EU-Lieferkettengesetz: Mitgliedstaaten erzielen endlich Einigung
Die Environmental Justice Foundation (EJF) zeigt sich erleichtert, dass sich die EU-Mitgliedstaaten heute endlich auf die Verabschiedung der europäischen Lieferkettenrichtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD) geeinigt haben.
Auch wenn der verabschiedete Gesetzestext stark verwässert wurde und deutliche Schwächen aufweist – insbesondere in Bezug auf den Geltungsbereich der Richtlinie – legt das EU-Lieferkettengesetz den Grundstein für nachhaltigere Unternehmenspraktiken und wird es Regierungen in Zukunft ermöglichen, große Unternehmen für Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen.
„Trotz der Versuche Deutschlands und anderer, die Verabschiedung der Richtlinie in den letzten Wochen zu verhindern, haben sich die Mitgliedstaaten heute geeinigt und das europäische Lieferkettengesetz verabschiedet. Sie erkennen damit an, dass dieses EU-Gesetz dringend notwendig ist, um verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln zu fördern“, so Steve Trent, Geschäftsführer (CEO) und Gründer der Environmental Justice Foundation.
„Die heutige Entscheidung ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Menschenrechte und der Umwelt und macht deutlich, dass die EU bereit ist, sich auf die Seite der Menschen und unserer gemeinsamen natürlichen Welt zu stellen.
Die europäische Lieferkettenrichtlinie wird Unternehmen, die über ihre Wertschöpfungsketten für Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, zur Rechenschaft ziehen. Davon profitieren nicht nur die europäischen Verbraucher*innen, sondern auch Unternehmen, denn die Richtlinie schafft faire Wettbewerbsbedingungen. Das Europäische Parlament muss die Richtlinie nun in den kommenden Monaten verabschieden.“
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