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Jeder Fisch zählt: Keine erlaubten Falschmeldungen von Fängen
Juli 28, 2022

Jeder Fisch zählt: Keine erlaubten Falschmeldungen von Fängen

Von Environmental Justice Foundation Deutschland

Überfischung bedroht marine Ökosysteme und Fischbestände. Trotzdem diskutiert die EU derzeit über mögliche Gesetzesänderungen, die ungenauere Meldungen von Fängen zulassen würden. Das könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass in bestimmten Fischereien bis zu jeder zweite Fisch unterschlagen wird.

Gemeinsam mit ihren Unterstützer*innen fordert die Environmental Justice Foundation (EJF) die EU auf, sicherzustellen, dass Fänge korrekt erfasst werden, um Überfischung durch europäische Flotten zu verhindern und sowohl den Ozean als auch unser Klima zu schützen:

Keine erlaubten Falschmeldungen von Fischfängen

Einige EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament haben sich dafür ausgesprochen, künftig ungenauere Fangmeldungen zuzulassen, indem die sogenannte Toleranzmarge erhöht wird. Dadurch könnten, dem Europaparlament folgend, EU-Schiffe in manchen Fällen bis zu 50% ihrer Fangmenge unterschlagen, ohne dabei gegen Gesetze zu verstoßen.

Eine Erhöhung der Toleranzmarge könnte verheerende Auswirkungen haben und bereits überfischte Bestände wie den Gelbflossenthun sowie die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen bedrohen.

Jeder Fisch zählt: Offener Brief an die EU

Der Ozean ist unser wichtigster Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise, das Zuhause einer beeindruckenden Artenvielfalt und er sichert die Ernährung und Lebensgrundlagen von Küstengemeinden weltweit. Nur wenn wir ihn schützen, kann er das auch für uns tun.

Die EU muss sicherstellen, dass Fänge korrekt erfasst und gemeldet werden, um Überfischung durch europäische Flotten zu verhindern.

Bildnachweis: Ellen Cuylaerts / Ocean Image Bank