„Flut der Ungerechtigkeit“: Ausbeutung und illegale Fischerei auf chinesischen Schiffen im südwestlichen Indischen Ozean
Dieser Bericht dokumentiert die Aktivitäten der chinesischen Hochseeflotte im südwestlichen Indischen Ozean (SWIO). Er zeigt, dass das Ausmaß der kriminellen Aktivitäten der chinesischen Flotte in direktem Widerspruch zu Chinas Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung der Region steht.
Die chinesische Hochseeflotte fischt illegal im südwestlichen Indischen Ozean (SWIO), beutet Crews an Bord ihrer Schiffe aus und bedroht die traditionelle handwerkliche Fischerei in Ländern Ostafrikas. Die Region ist besonders artenreich und sichert den Lebensunterhalt und die Nahrungsmittelversorgung zahlreicher Küstengemeinden.
Die Ergebnisse dieses EJF-Berichts zeigen, dass das Ausmaß der kriminellen Aktivitäten der chinesischen Flotte in direktem Widerspruch zu Chinas Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung der Region steht: Massive Investitionen in den Fischereisektor bedrohen nicht nur fragile marine Ökosysteme, sondern schaden auch der traditionellen handwerklichen Fischerei. Zudem berichteten alle in der Untersuchung befragten Besatzungsmitglieder von Menschenrechtsverletzungen und mehr als die Hälfte bezeugte körperliche Gewalt.
Fisch und Meeresfrüchte, die von der Flotte gefangen werden, gelangen potenziell auf wichtige internationale Märkte, unter anderem nach Europa: 73 % der Schiffe, die der illegalen Fischerei und Menschenrechtsverletzungen verdächtigt werden, standen zum Zeitpunkt der Recherchen auf der Liste der zugelassenen Exporteure in die EU.
Dieser Bericht ist der erste seiner Art, der die Aktivitäten der chinesischen Hochseeflotte in der Region Ostafrika dokumentiert. Auch wenn die illegale Fischerei im südwestlichen Indischen Ozean nicht nur auf die chinesische Hochseeflotte zurückzuführen ist, erfordern die schockierenden Beweise für Missbrauch und Kriminalität in der gesamten Region jetzt klares Handeln
Kritische Rohstoffe und die grüne Transformation: Braucht es Tiefseebergbau?
Befürworter*innen von Tiefseebergbau behaupten, er sei notwendig, um eine künftige Lücke in der Versorgung mit wichtigen Mineralien zu schließen, die für die Energiewende benötigt werden. Dieser Bericht erklärt, warum dieses Argument falsch ist.
Befürworter*innen von Tiefseebergbau behaupten, er sei notwendig, um eine künftige Lücke in der Versorgung mit wichtigen Mineralien zu schließen, die für die Energiewende benötigt werden. Dieser Bericht erklärt, warum dieses Argument falsch ist.
„Towards The Abyss“: Wie Tiefseebergbau unseren Planeten und Menschenrechte bedroht
Tiefseebergbau wird irreversible Schäden an einzigartigen Lebensräumen verursachen und globale Ungleichheiten verschärfen. Dieser Bericht legt dar, inwiefern dieser neu entstehende Industriezweig die empfindlichen Ökosysteme der Tiefsee und Gemeinschaften bedroht, die am stärksten auf gesunde Meere angewiesen sind.
Dieser Bericht der Environmental Justice Foundation (EJF) zeigt, dass Tiefseebergbau eine noch nie dagewesene Bedrohung für die empfindlichen Ökosysteme der Tiefsee darstellt und erhebliche Auswirkungen auf die Umweltgerechtigkeit hat.
Tiefseebergbau wird einzigartige, artenreiche Ökosysteme, die sich über Jahrtausende entwickelt haben, irreparabel beschädigen. Organismen an den Abbaustätten könnten mehrere Jahrzehnte oder Jahrhunderte brauchen, um sich zu erholen – manche Arten werden sich möglicherweise nie erholen.
Der internationale Meeresboden ist das gemeinsame Erbe der Menschheit, doch die potenziellen Gewinne aus Tiefseebergbau werden einzig und allein einigen der größten Volkswirtschaften der Welt sowie den Aktionär*innen und Investor*innen einer Handvoll privater Bergbauunternehmen zugutekommen. Zudem werden Länder des Globalen Südens und vulnerable Gruppen die Hauptlast der Schäden tragen, die Tiefseebergbau verursacht.
Trotz dieser Tatsachen und dem erheblichen Mangel an wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Tiefsee und ihre Bedeutung für die Klimaregulation, marine Nahrungsketten und die Tierwelt könnten Förderanträge für kommerziellen Tiefseebergbau bereits ab Mitte des Jahres 2023 eingereicht und genehmigt werden – ohne ein existierendes Regelwerk.
Die internationale Gemeinschaft, insbesondere Regierungen und Unternehmen, sollten sämtliche Anstrengungen unternehmen, um den Abbau von Mineralien in der Tiefsee zu verhindern.
Gemeinsame Erklärung: Aufruf an das Europäische Parlament zur Annahme der EU-Verordnung zum Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit: 76 zivilgesellschaftliche Organisationen, Gewerkschaften, Unternehmen und Industrieverbände fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, in der kommenden Plenarsitzung für die EU-Verordnung zum Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit auf dem EU-Markt zu stimmen.
30x30 in der Praxis: Grundsätze für wirksamen und gerechten Naturschutz: Diese zehn Grundsätze für effektiven und gerechten Naturschutz legen konkrete und überprüfbare Richtwerte dar für die Planung und Umsetzung von flächenbasiertem Naturschutz in Schutzgebieten an Land und auf den Meeren, der sowohl den Menschen als auch dem Planeten zugutekommt.
Globale Charta für Transparenz in der Fischerei: Die Globale Charta für Transparenz in der Fischerei ist ein umfassender Maßnahmenkatalog, auf dessen Grundlage die Mitgliedsorganisationen der Coalition for Fisheries Transparency ihre Interessenvertretung koordinieren. Die Charta stellt sicher, dass Informationen über Schiffe und Fischereitätigkeiten allgemein zugänglich sind, um ein Fischereimanagement zu gewährleisten, das die Produktion von Fisch und Meeresfrüchten frei von illegalen Praktiken und Menschenrechtsverletzungen auf See hält.
Gemeinsame Erklärung: EU-Regierungen müssen Verordnung zum Verbot von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten unterstützen: 37 zivilgesellschaftliche Organisationen und Gewerkschaften aus ganz Europa und darüber hinaus fordern die EU-Mitgliedstaaten auf, die Anfang März erzielte interinstitutionelle Einigung über die EU-Verordnung zum Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die neuen Regelungen unverzüglich in Kraft treten.
„Leveling The Playing Field“: Spar- und Kreditvereinigungen (VSLAs) in Liberias Küstengemeinden – Wirkungsmessung: Frauen spielen eine wichtige Rolle in der Kleinfischerei in Liberia, doch sie sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, die ihre Existenzgrundlage untergraben und ihre aktive Beteiligung an Entscheidungsprozessen einschränken. Spar- und Kreditvereinigungen (VSLAs) tragen dazu bei, sie stärker in das Management des liberianischen Kleinfischereisektors einzubeziehen.
Illegale Fischerei und Menschenrechtsverletzungen auf Schiffen der Zhejiang Ocean Family Co., Ltd.: Produkte, die mit Zwangsarbeit, Menschenhandel und grausamen Fischereipraktiken auf Schiffen eines großen chinesischen Fischereiunternehmens in Verbindung stehen, könnten in beträchtlichem Umfang auf den Weltmarkt gelangen.
Briefing: Marktzugang für Produkte aus IUU-Fischerei und Menschenhandel in Japan: Fischereiprodukte, die mit illegaler, nicht gemeldeter und unregulierter (IUU-)Fischerei und Menschenhandel in Verbindung gebracht werden, könnten auf den japanischen Markt gelangen. In diesem Briefing werden fünf wesentliche Schwachstellen in Japans derzeitigem System zur Kontrolle der Einfuhr von Fisch und Meeresfrüchten aufgezeigt, die dringend behoben werden müssen.
„Leveling The Playing Field“: Auswirkungen von Spar- und Kreditvereinigungen (VSLAs) in liberianischen Küstendörfern: Frauen spielen eine wichtige Rolle in der Kleinfischerei in Liberia, doch sie sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, die ihre Existenzgrundlage untergraben und ihre aktive Beteiligung an Entscheidungsprozessen einschränken. Spar- und Kreditvereinigungen (VSLAs) tragen dazu bei, Frauen stärker in das Management und die Verwaltung des liberianischen Kleinfischereisektors einzubeziehen.
„Scourge of the Seas“: Auswirkungen der Grundschleppnetzfischerei auf marine Ökosysteme in Thailand: Grundschleppnetzfischerei bedroht gefährdete Hai- und Schildkrötenarten, Fischpopulationen, Lebensgrundlagen und die Ernährungssicherheit in Thailand. Dieser Bericht empfiehlt konkrete Maßnahmen zur Förderung der Transparenz in der thailändischen Fischerei, um Fischpopulationen und marine Ökosysteme für handwerkliche Fischergemeinden und zukünftige Generationen zu erhalten.
Aufforderung an die Mitglieder der Bundesregierung: Verabschiedung der Richtlinie über Corporate Sustainability Due Diligence (EU-Lieferkettengesetz): Die Mehrheit der Bundesregierung erkennt die entscheidende Bedeutung der EU-Lieferkettenrichtlinie an. Sollte sich Deutschland gegen einen zuvor im Rat der EU vereinbarten Kompromiss stellen, würde dies dem internationalen Ansehen der Bundesrepublik und ihrer europapolitischen Glaubwürdigkeit erheblich schaden.
Sklavenarbeit in Brasiliens Viehzuchtindustrie: Fallbeispiel Pantanal: Sklavenarbeit und Umweltzerstörung sind in Brasiliens Viehzuchtindustrie weit verbreitet. Dieser Bericht legt offen, wie intransparente Lieferketten und fehlende Kontrollen dazu führen, dass Produkte aus Zwangsarbeit ungehindert auf EU-Märkte gelangen können.
Einfluss von EU-Lieferketten auf die Entwaldung in Brasiliens Pantanal: Ein bedrohtes Feuchtgebiet: Die EU-Nachfrage nach brasilianischem Rindfleisch heizt die Entwaldung in einem der größten Feuchtgebiete der Welt an. Dieser Bericht legt dar, inwiefern europäische Lieferketten mit der Umwandlung von Wäldern, Savannen und Feuchtgebieten in Weideland für Nutztiere in Brasiliens Pantanal in Verbindung stehen.