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Naturschutz & Rechte indigener Gemeinschaften

Naturschutz & Rechte indigener Gemeinschaften

Die Erhaltung der natürlichen Umwelt und Artenschutz müssen im Einklang mit den Rechten indigener und betroffener Gemeinschaften stehen

Eine existenzielle Bedrohung

Der Zusammenbruch des Klimas ist das größte Problem unserer Zeit: Er stellt eine existenzielle Bedrohung dar, die in naher Zukunft das Wohlergehen und die grundlegenden Menschenrechte von Hunderten von Millionen Menschen gefährdet und gleichzeitig unsere natürliche Umwelt zerstört. Um das zu verhindern, brauchen wir dringend einen umfassenden Systemwandel, der unsere Wirtschaft, unser Konsumverhalten und unsere Lebensweise umfasst.

Biologische Vielfalt und intakte, gesunde Ökosysteme sind unerlässlich, damit Mensch und Natur sich an die negativen Folgen der Erdüberhitzung anpassen können. Sie zu erhalten und zu schützen ist entscheidend für unser Wohlergehen auf der Erde und eine sichere Zukunft für alle künftigen Generationen – und dazu bedarf es drastischer Maßnahmen.

Beuten wir unseren Planeten weiter aus wie bisher, werden wir 90 % der natürlichen Lebensräume der Erde zerstören, wodurch die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten aussterben würde. Indem wir mindestens 30 % unserer Erde als Naturschutzgebiete ausweisen und dabei besonders auf die ökologisch wichtigsten Lebensräume achten, können wir das Massensterben, vor dem uns die Wissenschaft immer wieder warnt, noch bremsen.

Im Einklang mit der Natur

Die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der natürlichen Lebensräume stellen die Lebensgrundlage vieler indigener Gemeinschaften dar.

„Hüter*innen“ natürlicher Ressourcen

Fest steht aber auch, dass Menschenrechte und Umweltschutz unmittelbar Hand in Hand gehen müssen, wenn es um die Zukunft unseres Planeten geht. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die Rechte indigener Gemeinschaften sowie die Rechte lokaler Gemeinden und Bevölkerungsgruppen, die unmittelbar von Vorhaben zum Schutz der Natur und der Artenvielfalt betroffen sind.

Indigene Völker sind entscheidend, um die unberührte Natur und die natürlichen Ressourcen unserer Erde zu bewahren – die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der natürlichen Lebensräume stellen die Lebensgrundlage vieler indigener Gemeinschaften dar. Das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur aufrechtzuerhalten und für zukünftige Generationen zu sichern, ist tief in ihre kulturellen Werte eingebettet. Diese traditionelle Einstellung, die wir heute als „nachhaltig“ bezeichnen würden, liefert wertvolle Lehren für die ganze Welt. Wenn wir eine grüne und gerechte Welt schaffen wollen, müssen wir uns an ihrem Wissen orientieren.

Maßnahmen zur Bekämpfung der miteinander verwobenen Krisen des Klimas und der Biodiversität können nur wirksam sein, wenn alle an einem Strang ziehen. Um unsere natürliche Welt für künftige Generationen zu erhalten, braucht es deshalb eine Naturschutzpolitik an der Seite indigener Gemeinschaften und regional betroffener Menschen, in der der Schutz der Menschenrechte fest verankert ist.

Umweltschutz & Menschenrechte

Um unsere natürliche Welt für künftige Generationen zu erhalten, braucht es eine Naturschutzpolitik an der Seite indigener Völker, in der der Schutz der Menschenrechte fest verankert ist.

Naturschutz, der Menschenrechte wahrt

Wenn es uns nicht gelingt, die Überhitzung unseres Planeten und den damit verbundenen katastrophalen Verlust der biologischen Vielfalt einzudämmen, werden sämtliche indigene als auch lokale Gemeinschaften massive Verluste erleiden, wobei diejenigen, die am wenigsten Verantwortung für diese Krise tragen, und diejenigen, die am stärksten gefährdet oder ausgegrenzt sind - in der Regel im Globalen Süden - zuerst und am schlimmsten betroffen sind.

Wir unterstützen alle gerechten, ausgewogenen und den Menschen in den Mittelpunkt stellenden Initiativen zum Schutz und zur Wiederherstellung von mindestens 30 % der natürlichen Welt unseres Planeten, die sicherstellen, dass die Rechte Indigener in jeder Hinsicht respektiert werden. Dies wird möglich, indem sie als Kernprinzip in allen Initiativen zum Schutz und zur Wiederherstellung unserer gemeinsamen natürlichen Welt verankert werden.

Sowohl indigene Gemeinschaften als auch lokale Gemeinden müssen von Beginn an gleichwertig in die Planung von Umweltschutzmaßnahmen sowie in sämtliche Prozesse und Entscheidungen, die sie und ihr Land betreffen, einbezogen werden. Dies setzt ebenfalls voraus, dass bei der Ausweisung von Schutzgebieten sichergestellt sein muss, dass sie ihre traditionellen Nutzungsrechte behalten und ihre gleichberechtigte Beteiligung an sämtlichen Prozessen ein Kernkriterium ist.

Gemeinsam gegen die Klimakrise

Weitere Informationen zum Thema sowie der EJF-Position sind im Klima-Manifest zusammengefasst.