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„In den Abgrund“: Wie Tiefseebergbau Menschen und unseren Planeten bedroht
Noch ist die Tiefsee ein Ökosystem, das von menschlichen Aktivitäten beinahe unberührt ist. Trotz erheblicher Forschungslücken über seine Auswirkungen könnte kommerzieller Tiefseebergbau schon bald beginnen.
Diese neue Form des Rohstoffabbaus könnte sich zur größten Bergbauoperation in der Geschichte der Menschheit entwickeln und die empfindliche Umwelt der Tiefsee erheblich stören – mit verheerenden Folgen für den Ozean und alles Leben auf der Erde.
Webinar: In den Abgrund? Tiefseebergbau: Eine neue Industrie bedroht den Ozean
Obwohl umfassende und solide wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ökosysteme der Tiefsee fehlen, könnte der kommerzielle Abbau von Mineralien am Meeresgrund bereits im Juli 2023 beginnen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Rohstoffkonzerne die Tiefsee ausbeuten, obwohl sich Regierungen, die Wissenschaft, die Zivilgesellschaft und sogar Unternehmen, die angeblich davon profitieren würden, dagegen positionieren. Tiefseebergbau muss gestoppt werden, bevor er beginnt.
Aufzeichnung der 147. Ausgabe von Europe Calling vom 7.3.2023 in Kooperation mit der Environmental Justice Foundation (EJF) zum Thema Tiefseebergbau mit:
- Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Deutschlands
- Steven Trent, Geschäftsführer (CEO) und Gründer der Environmental Justice Foundation
- Lisa Levin PhD, Scripps Institution of Oceanography, San Diego, USA, eine der führenden Expert:innen für die Erforschung des Tiefseebodens
- Claudia Becker, Senior Expert Sustainable Supply Chain Management beim Autobauer BMW, die sich gegen Tiefseebergbau aussprechen
- Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Mehr Informationen: https://europe-calling.de/webinar/tiefseebergbau/
„Deadly Bargain“: Westliche Märkte und Gewalt gegen Indigene
Unternehmen aus der EU verkaufen Produkte, die im Zusammenhang mit Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen stehen. Allein im Jahr 2021 wurden in Brasilien 176 indigene Menschen ermordet – diese schrecklichen Missstände muss die brasilianische Regierung Lula dringend beenden.
„Ocean Defenders“: Bekämpfung illegaler Fischerei in Senegals Gewässern
Die handwerkliche Fischerei ist für Küstengemeinden im Senegal zentral für Lebensgrundlagen und die Ernährungssicherheit. Eine Smartphone-App ermöglicht es Nutzer*innen, Beweise für illegale Aktivitäten aufzuzeichnen und die Behörden über Standorte und Namen von illegal operierenden Schiffen zu benachrichtigen – ein entscheidendes Werkzeug für die Fischergemeinden, um die illegale Fischerei zu bekämpfen und mehr Transparenz innerhalb des Sektors zu schaffen.
„Pantanal On Offer“: Wie die Klimakrise und globale Märkte das Pantanal zerstören
Das Pantanal ist das größte tropische Feuchtgebiet der Erde. Im Jahr 2020 wurde fast ein Drittel der artenreichen Region durch Brände vernichtet. Unser Film zeigt, wie die Klimakrise und globale Märkte zu dieser Zerstörung beigesteuert haben.
Klimakrise und Klimagerechtigkeit: Wie viel Krise braucht es, damit wir handeln?
Die diesjährige UN-Klimakonferenz (COP27) ist vorbei. Was von ihr bleibt, sind Versprechen und Zusagen für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, auf die jetzt dringend Handlungen folgen müssen.
Die Einigung auf einen Fonds für Verluste und Schäden für die Länder, die am stärksten von den Folgen der Erdüberhitzung betroffen sind, ist ein wichtiger Schritt. Doch eine klare gemeinsame Absage an fossile Energien sucht man in der Abschlusserklärung der über 200 Staaten vergeblich – das ist ein Todesurteil für Millionen von Menschen. Wie viel Krise braucht es, damit wir handeln? Fest steht: eine weitere COP, auf der die weltweite Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas nicht beendet wird, darf es nicht mehr geben. Eine gerechte, sichere Welt für uns alle ist möglich – doch wir müssen jetzt handeln.
Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei den Expert*innen und Aktivist*innen, die mit uns über die Themen Klimaschutz und -gerechtigkeit gesprochen haben und ihre wichtigen Meinungen geteilt haben:
Peter Emorinken-Donatus, nigerianischer Umwelt- und Menschenrechtsaktivist
Prof. Dr. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Daniela Jacob, Leiterin des Climate Service Centers Germany
Tonny Nowshin, Aktivistin für Degrowth und Klimagerechtigkeit
„On the Precipice“: Kriminalität und Korruption in Ghanas Trawlerflotte
Millionen von Menschen in Ghana sind auf die Fischerei angewiesen, doch sie droht zusammenzubrechen. Illegale Fischerei und Menschenrechtsverstöße an Bord von industriellen Trawlern, die sich in chinesischem Besitz befinden, sind in Ghana weit verbreitet. Systematische Korruption verhindert, dass diese Verbrechen aufgedeckt und geahndet werden.
Klimakatastrophe: Warum wir dringend einen Systemwandel brauchen
Natürlichen Ressourcen schwinden, Extremwetterereignisse werden häufiger und stärker und Menschen weltweit verlieren schon heute ihre Lebensgrundlagen und ihr Zuhause. Längst ist klar, dass es so nicht weitergehen kann.
Die Klimakrise nimmt vor allem den Menschen alles, die kaum zu ihr beitragen haben. Es ist Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen. Noch ist es nicht zu spät, um die Klimakatastrophe zu stoppen. Doch nur durch einen grundlegenden Systemwandel können wir unsere gemeinsame Erde und Menschenrechte weltweit schützen. Was dafür notwendig ist, klären wir gemeinsam mit wissenschaftlichen Expert*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen der Klimabewegung.
Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle:
Sara Schurmann, Journalistin & Autorin
Prof. Dr. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Prof. Dr. Manfred Fischedick, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie
Tonny Nowshin, Aktivistin für Degrowth und Klimagerechtigkeit
Leonie Bremer, Fridays For Future