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„Flut der Ungerechtigkeit“: Ausbeutung und illegale Fischerei auf chinesischen Schiffen im südwestlichen Indischen Ozean
Die chinesische Hochseeflotte fischt illegal im südwestlichen Indischen Ozean (SWIO), beutet Crews an Bord ihrer Schiffe aus und bedroht die traditionelle handwerkliche Fischerei in Ländern Ostafrikas. Die Region ist besonders artenreich und sichert den Lebensunterhalt und die Nahrungsmittelversorgung zahlreicher Küstengemeinden. Diese EJF-Untersuchung ist die erste ihrer Art, die die Aktivitäten der chinesischen Hochseeflotte in der Region Ostafrika dokumentiert. Fisch und Meeresfrüchte, die von der Flotte gefangen werden, gelangen potenziell auf wichtige internationale Märkte, unter anderem nach Europa.
11 April, 2024„Flut der Ungerechtigkeit“: Ausbeutung und illegale Fischerei auf chinesischen Schiffen im südwestlichen Indischen Ozean
Die chinesische Hochseeflotte fischt illegal im südwestlichen Indischen Ozean (SWIO), beutet Crews an Bord ihrer Schiffe aus und bedroht die traditionelle handwerkliche Fischerei in Ländern Ostafrikas. Die Region ist besonders artenreich und sichert den Lebensunterhalt und die Nahrungsmittelversorgung zahlreicher Küstengemeinden.
Diese EJF-Untersuchung ist die erste ihrer Art, die die Aktivitäten der chinesischen Hochseeflotte in der Region Ostafrika dokumentiert. Fisch und Meeresfrüchte, die von der Flotte gefangen werden, gelangen potenziell auf wichtige internationale Märkte, unter anderem nach Europa.
Alle in der Untersuchung befragten Besatzungsmitglieder berichteten von Menschenrechtsverletzungen, mehr als die Hälfte bezeugte körperliche Gewalt. Vier Menschen starben, einer davon mutmaßlich durch Selbstmord.
Die Recherche zeigt auch, dass das Ausmaß der kriminellen Aktivitäten der chinesischen Flotte in direktem Widerspruch zu Chinas Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung der Region steht: Massive Investitionen in den Fischereisektor bedrohen nicht nur fragile marine Ökosysteme, sondern schaden auch der traditionellen handwerklichen Fischerei.
Mehr zu dieser Untersuchung im EJF-Bericht.
„In den Abgrund“: Wie Tiefseebergbau Menschen und unseren Planeten bedroht
Noch ist die Tiefsee ein Ökosystem, das von menschlichen Aktivitäten beinahe unberührt ist. Trotz erheblicher Forschungslücken über seine Auswirkungen könnte kommerzieller Tiefseebergbau schon bald beginnen und die empfindliche Umwelt der Tiefsee erheblich stören – mit verheerenden Folgen für den Ozean und alles Leben auf der Erde.
8 März, 2023„In den Abgrund“: Wie Tiefseebergbau Menschen und unseren Planeten bedroht
Noch ist die Tiefsee ein Ökosystem, das von menschlichen Aktivitäten beinahe unberührt ist. Trotz erheblicher Forschungslücken über seine Auswirkungen könnte kommerzieller Tiefseebergbau schon bald beginnen.
Diese neue Form des Rohstoffabbaus könnte sich zur größten Bergbauoperation in der Geschichte der Menschheit entwickeln und die empfindliche Umwelt der Tiefsee erheblich stören – mit verheerenden Folgen für den Ozean und alles Leben auf der Erde.
Die Tiefsee: „Wir wissen zu wenig davon, was eigentlich passiert, wenn wir hier eingreifen“
Deutschland hat eine vorsorgliche Pause für Tiefseebergbau gefordert. Viele Länder haben dies ebenfalls getan. „Wir haben eine große Herausforderung, mehr zu wissen und die Konsequenzen unseres Handelns gut einschätzen zu können, bevor wir einfach loslegen.“
Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), über die Rolle der Tiefsee für Klima und Artenvielfalt, und wieso es wichtig ist, sie besser zu verstehen.
Ein Manifest für unseren Ozean
Der Ozean ist nicht nur das größte Ökosystem unseres Planeten mit einer reichen Flora und Fauna. Er nimmt auch etwa ein Drittel der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen auf und ist damit von entscheidender Bedeutung im globalen Klimasystem. Gleichzeitig sind mehr als drei Milliarden Menschen für ihre Ernährung auf den Ozean angewiesen. Allein im Fischereisektor sind über 200 Millionen Menschen beschäftigt.
Trotz seiner überlebenswichtigen Bedeutung für das Leben auf der Erde steht der Ozean unter enormem Druck: Über ein Drittel der Fischpopulationen sind überfischt; rund 90 % der großen Meeresfische wie Haie, Kabeljaue und Schwertfische sind seit Beginn der industriellen Fischerei in den frühen 1950er Jahren verschwunden.
Die nicht nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung der Weltmeere hat weitreichende Folgen für zahlreiche Lebensräume und Ökosysteme wie Mangrovenwälder, Korallenriffe und Seegraswiesen. Sie gefährdet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die grundlegenden Rechte der Menschen, die für ihren Lebensunterhalt auf Meeres- und Küstenökosysteme angewiesen sind, weil sie direkt in der Fischerei tätig sind oder in Küstenregionen leben.
Das „Manifest für unseren Ozean“ richtet sich an die Politik und liefert Lösungen, die es jetzt braucht für gesunde Meere und eine sichere Zukunft für heutige und künftige Generationen.
Die Artenvielfalt der Meere: Unsere Lebensgrundlage
Von fischreichen Küstenregionen bis in die Tiefen der Meere: Der Ozean ist eine Quelle des Lebens in all seinen Farben und Formen. Saubere Luft, ein stabiles Klima, ein lebenswerter Planet – wir alle profitieren von der reichen Artenvielfalt unserer Meere.
Die biologische Vielfalt des Ozeans ist komplex und wunderschön. Sie bildet das Herzstück allen Lebens auf der Erde. Doch illegale Fischerei, Umweltverschmutzung, die Klimakrise und Tiefseebergbau sind Stressfaktoren, die das Gleichgewicht zu stören drohen.
Als Organisation setzen wir uns dafür ein, diese Stressfaktoren zu reduzieren, zum Beispiel durch unsere Arbeit für mehr Transparenz in der Fischerei, unsere Kampagne gegen Tiefseebergbau und unseren Einsatz für ein starkes Hochseeabkommen und einen effektiven, gerechten Schutz von mindestens 30 % unserer Meere bis zum Jahr 2030.
Webinar: Auswirkungen der Aktivitäten der chinesischen Hochseeflotte im südwestlichen Indischen Ozean
Chinas Hochseeflotte ist die größte der Welt und verantwortlich für schwere Menschenrechtsverletzungen und weitreichende illegale Fischerei. In einem Webinar mit führenden Entscheidungsträger*innen und Expert*innen in den Bereichen Meeresschutz und Fischereimanagement wurden die Ergebnisse des neuen EJF-Berichts über die Aktivitäten Flotte in Ostafrika vorgestellt und konkrete Maßnahmen für Transparenz in der Fischerei diskutiert, die helfen, illegale Aktivitäten auf den Weltmeeren zu stoppen.
Unsere Gäste:
Deputy Assistant Secretary Dr. Mahlet Naomi Mesfin, US Department of State’s Bureau of Oceans and International Environmental and Scientific Affairs
H.E. Paubert Tsimanaoraty MAHATANTE, Minister of Fisheries and Blue Economy, Madagascar; Associate Professor of Oceanography, Université de Toliara
Dr. Tabitha Grace Mallory, Founder & CEO of China Ocean Institute; Affiliate Professor, University of Washington, Henry M. Jackson School of International Studies
Maria Eulália Vales, Coordinator of the Interim Project Management Unit of the Southern African Development Community Secretariat Regional Monitoring Control and Surveillance Coordination Centre
Cliff Mboya Ph.D, Africa-China Analyst, Postdoctoral researcher at University of Johannesburg Centre for Africa-China Studies
Moderation: Maxwell Schmid, Chief Operating Officer Environmental Justice Foundation (EJF)
Das Webinar fand auf Zoom in englischer Sprache statt.
Naturbasierte Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise
Die Lösungen für die Klimakrise sind überall um uns herum: Wälder, Feuchtgebiete und der Ozean entziehen der Atmosphäre jährlich Millionen Tonnen Kohlenstoff: Seegraswiesen speichern weltweit fast 20 Gigatonnen Kohlenstoff, Mangrovenwälder speichern bis zu viermal mehr Kohlenstoff als tropische Regenwälder und Wale binden im Laufe ihres Lebens mehr als 30 Tonnen Kohlenstoff.
Es ist die Natur selbst, die uns die Lösungen im Kampf gegen den Klimakollaps liefert. Doch unser Raubbau an ihr droht wertvolle Kohlenstoffsenken zu zerstören.
Wir brauchen rechtsverbindliche Ziele für die Wiederherstellung und den Schutz dieser lebenswichtigen Ökosysteme. Wir müssen die Natur schützen, um uns selbst zu schützen.
„Plage der Meere“: Wie Grundschleppnetzfischerei Thailands Meere, Wirtschaft und Ernährungssicherheit bedroht
Grundschleppnetzfischerei bedroht gefährdete Hai- und Schildkrötenarten, Fischpopulationen, Lebensgrundlagen und die Ernährungssicherheit in Thailand. Eine besonders zerstörerische Form ist die sogenannte Gespannfischerei, die für den Fang riesiger Mengen noch nicht ausgereifter Jungfische eingesetzt wird.
Ein Großteil der Fänge, die mit dieser Methode erzielt werden, ist nicht für den menschlichen Verzehr geeignet und landet als „Trash fish“ (deutsch: Abfallfisch) in Fabriken, wo er zu Fischmehl verarbeitet und anschließend in der Viehzucht oder in der Aquakultur verfüttert wird.
Der wirtschaftliche und ökologische Schaden dieser Praxis ist immens und droht weite Teile der thailändischen Fischgründe in einem so degradierten Zustand zu hinterlassen, dass sie kaum noch wirtschaftlichen Wert haben.
Dieser EJF-Bericht empfiehlt konkrete Maßnahmen zur Förderung der Transparenz in der thailändischen Fischerei, um Fischpopulationen und marine Ökosysteme für handwerkliche Fischergemeinden und zukünftige Generationen zu erhalten.
Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit: Durch die Energiewende raus aus der fossilen Energiekrise
Die Energiewende in Deutschland macht bisher nur langsam Fortschritte, obwohl sie mittel- bis langfristig zu Kosteneinsparungen führt, neue Arbeitsplätze schafft und das Land unabhängiger von fossilen Energieimporten macht.
Deutschland hat sich durch die Klimakrise im Vergleich zum Jahr 1881 bereits um durchschnittlich 1,7 Grad erwärmt und gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Die Kosten, die seit 2018 durch Extremwetter verursacht wurden, summieren sich auf 80 Milliarden Euro – Tendenz steigend.
Diese Befunde verdeutlichen einmal mehr, dass die grüne, sozial gerechte Energiewende nicht nur dem Klimaschutz dienen wird, sondern auch enorme Kosten einsparen, die Wirtschaft und Versorgungssicherheit stärken und sich positiv auf das Leben unzähliger Menschen in Deutschland und darüber hinaus auswirken wird.
Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung aufhört, die deutsche Energiekrise auf Kosten anderer Länder und des Klimas auszutragen, und uns endlich aus unserer Abhängigkeit von fossilen Energien befreit.
Paradies in Flammen: Wie die EU die Zerstörung des Pantanals befeuert
Das Pantanal ist eines der größten Feuchtgebiete der Welt und eine wertvolle natürliche Kohlenstoffsenke. Es beheimatet eine beeindruckende Artenvielfalt, darunter eine Vielzahl gefährdeter und bedrohter Arten. Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung für lokale und indigene Gemeinschaften.
Doch die enorme und steigende Nachfrage nach Rindfleisch und Soja heizt die Intensivierung der Landwirtschaft im Pantanal an und befeuert die Zerstörung wertvoller Lebensräume, die Klimakrise, das Artensterben und Menschenrechtsverletzungen. Zudem stehen EU-Lieferketten in direktem Zusammenhang mit der Zerstörung des Feuchtgebiets, in dem aktuell erneut verheerende Bränden wüten.