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Verlust der biologischen Vielfalt gefährdet Menschenrechte
Mai 15, 2020

Verlust der biologischen Vielfalt gefährdet Menschenrechte

Von Steve Trent

Unsere Gesundheit, unsere Wirtschaft und unsere Lebensgrundlagen, ja sogar unser geistiges Wohlbefinden und Glück sind von einer gesunden Umwelt abhängig. Doch die Zerstörung und der Verlust der Biodiversität untergräbt die Fähigkeit der Menschen, ihre Menschenrechte wahrzunehmen.

Die biologische Vielfalt ausschlaggebend für gesunde Ökosysteme. Tatsächlich ist die biologische Vielfalt für unsere eigene Existenz lebenswichtig. Von der Luft, die wir atmen, über das Wasser, das wir trinken, bis hin zu den Lebensmitteln, die wir essen, erhält unsere natürliche Umwelt das menschliche Leben.

Während wir unsere Umwelt ausbeuten, die Ozeane verschmutzen, unsere Wälder und Agrarflächen zerstören und das Klima grundlegend verändern, gefährden wir gleichzeitig das Leben von Millionen von Menschen.

Verlust wertvoller Arten

Die Zerstörung der Umwelt und Lebensgrundlagen findet rund um den Globus statt. Solange wir kurzfristige Gewinne über nachhaltiges Wirtschaften stellen, fügen wir unserem Planeten absichtlich weiteren Schaden zu. Jede fünfte Art auf unserem Planeten ist heute vom Aussterben bedroht; eine Zahl, die bis zum Ende des Jahrhunderts auf jede zweite Art ansteigen könnte. In unseren Ozeanen sind seit den 1950er Jahren bis zu 90% der größeren Fischarten, wie Schwertfisch und Kabeljau, verloren gegangen.

Schätzungen gehen davon aus, dass jedes Jahr etwa 27.000 Arten verloren gehen; viele davon, bevor sie überhaupt von der Wissenschaft entdeckt werden. 74 jeden Tag; 3 pro Stunde – bevor sie diesen Artikel zu Ende gelesen haben, ist vielleicht schon eine weitere für immer verschwunden.

Während wir unsere Ozeane leer fischen und Fische durch Plastik und Schadstoffe ersetzen, schrumpfen unsere Wälder durch Rodungen für die Rindfleisch- und Palmöl-Produktion immer weiter. In der Zwischenzeit verschiebt sich unser globales Klima hin zu einem verheerenden Temperaturanstieg, der die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten, die uns ernähren, grundlegend verändern wird.

Dieses kollektive Versagen beim Schutz der biologischen Vielfalt wird uns alle betreffen. Ein UN-Bericht macht deutlich, dass diese Zerstörung bereits jetzt "katastrophale Folgen für indigene Völker und andere, die direkt von den Ökosystemen abhängen" hat.

Es sind die Ärmsten und Schwächsten unserer Gesellschaft, die bereits jetzt die Auswirkungen der Umweltzerstörung zu spüren bekommen – jene, die zuerst und am schlimmsten betroffen sind.

Wir haben es in der Hand

Die Gelegenheit und der Handlungsdruck sind offensichtlich. Regierungen und Unternehmen müssen sich für das Gute, das Langfristige und unseren Planeten einsetzen – nicht nur für kurzfristige Gewinne oder Wahlergebnisse.

Jede*r von uns weiß, was zu tun ist. Jetzt ist es an der Zeit, die Stimme für den Naturschutz und die Menschenrechte zu erheben:

  • Werde aktiv, nutze Deine Stimme!
  • Unterstütze diejenigen, die bereits handeln!
  • Konsumiere weniger, konsumiere mit Bedacht!

Seit wir EJF gegründet haben, sind wir davon überzeugt, dass Umweltsicherheit ein Menschenrecht ist.

Wir setzen uns für jede einzelne Person ein, die direkt von Umweltzerstörung betroffen ist und stärken ihre Forderung nach einer nachhaltigen und gerechten Zukunft. Indem wir Aktivist*innen für die Umwelt unterstützen, werden wir selbst zu Verfechter*innen der Menschenrechte.

Zusammenarbeit und sofortige Maßnahmen sind erforderlich. Einzigartige Ökosysteme gehen bereits vor unseren Augen verloren. Wir können nicht mehr länger warten. Schließe Dich uns an und leiste Deinen Beitrag zur Bewältigung der größten Herausforderung unserer Zeit.