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Schutz der Artenvielfalt
Meere

Schutz der Artenvielfalt

Erhaltung der biologischen Vielfalt unserer Meere und Küsten

Der Ozean bedeckt 70% unserer Erde und ist das Zuhause von Millionen von Lebewesen – vom größten Säugetier bis hin zu den kleinsten Mikroorganismen.

Doch die fragilen Ökosysteme der Küsten und Meere stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Illegale Fischerei, zerstörerische Fischereipraktiken und Wilderei gefährden ihre faszinierende Artenvielfalt.

Gesunde Meere, stabile Ökosysteme

Illegale Fischerei hat fatale Folgen für die marine Artenvielfalt. Wir arbeiten daran, zerstörerische Fischereitechniken sowie den illegalen Handel mit Meerestieren wie Haien, Rochen und Schildkröten, aufzudecken und zu beenden:

  • Wir unterstützen den Aufbau lokaler Kapazitäten in unseren Projektländern und fördern Wissen und Fachkenntnisse von Gemeinden vor Ort. Unser Ziel ist es, ihren Vertreter*innen dabei zu helfen, mehr Anerkennung sowie Führungsrollen beim Schutz ihrer natürlichen Umwelt zu erlangen.
  • Mit unserem „Net Free Seas“-Projekt arbeiten wir daran, die Meere von zerstörerischen „Geisternetzen“ zu befreien. In Thailand sammeln Küstengemeinden die Netze ein, bevor sie anschließend gereinigt und zu nützlichen Produkten weiterverarbeitet werden. Das Projekt schützt die Meeresflora und -fauna und liefert Gemeinden gleichzeitig eine zusätzliche Einkommensquelle.
  • Wir setzen uns weltweit für den Schutz von Haien ein und fordern ein globales Verbot des Abtrennens von Haifischflossen. In Liberia unterstützen wir den nationalen Aktionsplan zum Schutz von Haien und Rochen, um bedrohten Tierarten rechtlichen Schutz zu gewähren.
  • Wir unterstützen die Ausbildung von Aktivist*innen vor Ort zum Schutz von Meeresschildkröten in Westafrika mit Schwerpunkt auf Liberia und Ghana und schaffen ein Bewusstsein für die Bedeutung der Tiere für den Erhalt der Fischbestände sowie für die Artenvielfalt des Ozeans.
  • Wir fordern die Sicherung und Ausdehnung von Schutzzonen in Küstennähe sowie auf Hoher See, damit sich marine Lebensräume erholen und gefährdeten Wildtierarten Zuflucht bieten können.
Millionen von Menschen sind auf Fisch für ihre Ernährung und ihre Lebensgrundlagen angewiesen. Die Plünderung der Meere fördert illegale Fangpraktiken bis hin zu Sklaverei.

Max Rogers, EJF Meeres-Botschafter

Liberias Nationaler Aktionsplan

Seit 2013 unterstützen wir Liberia beim Aufbau von Kapazitäten innerhalb lokaler Fischergemeinden, um Arten zu untersuchen, die von den Kleinfischern gefangen werden.

Mithilfe unserer Untersuchungen konnten wir einen riesigen globalen Markt für Haifischflossen aufdecken, Lücken in Bezug auf die Überwachung sowie den Schutz gefährdeter Arten aufzeigen und das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung dieser beeindruckenden Lebewesen schärfen.

Zerstörerische Fangmethoden

Im Zuge unserer Untersuchungen in Westafrika haben wir das Ausmaß an Verwüstungen aufgedeckt, die durch zerstörerische Fangtechniken verursacht werden. Neben der Dynamit-Fischerei verschlingt vor allem die Schleppnetzfischerei – eine Technik, bei der schwere Netze über den Meeresboden gezogen werden – ganze Populationen. Gleichzeitig macht sie keinen Halt vor gefährdeten und vom Aussterben bedrohte Tierarten, wie Haien, Rochen, Schildkröten, Walen und Delfinen.

Wir kämpfen gegen diese grausame Form der Umweltzerstörung, die nicht nur drastische Folgen für Natur und Tierwelt hat, sondern gleichzeitig die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen dahinrafft:

  • Wir fordern ein vollständiges Verbot von zerstörerischen Fanggeräten und -techniken, einschließlich der Schleppnetz- und Elektrofischerei sowie die Verwendung von Explosivstoffen und Gift.
  • Wir fordern alle Länder der Welt dazu auf, detaillierte Nachweise über Beifang-Mengen von Schiffsbetreibern zu verlangen und hohe Strafen gegen Schiffe zu verhängen, die ihren Beifang nicht dokumentieren.
Wenn wir nicht schnell handeln, wird es innerhalb der nächsten zehn bis zwanzig Jahre keine Schildkröten mehr geben.

Rafael Ahumah, Conservation Officer in Dzita, Ghana

Strand-Patrouillen

An Ghanas Stränden nisteten ursprünglich sechs Arten von Schildkröten, doch davon sind nur noch drei übrig. Die Lederschildkröte – die größte von ihnen – ist in der Region vom Aussterben bedroht. Um ihre Nistplätze vor Wilderei zu schützen, organisieren wir regelmäßige Nachtpatrouillen.

Darüber hinaus arbeiten wir in Liberia und Ghana mit lokalen Gemeinden und Behörden zusammen, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Meeresschildkröten für die Ernährungssicherheit und die marinen Ökosysteme zu schärfen.

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